Projekt | Neubau Rathaus |
Land | Luxembourg |
Jahr | 2017- 2022 |
LP | 1-9 |
BGF | ca. 962,00 m² |
Bauherr | Gemeinde Aerenzdall |













Das neue Rathaus der Gemeng Aerenzdall nimmt durch seinen trapezförmigen Grundriss die Form der zu Verfügung stehenden Grundstücke optimal auf. Um sich in das städtebauliche Gefüge einzugliedern wird die Fassade zur rue de Larochette möglichst schmal gehalten. Das Gebäude weitet sich mit zunehmender Tiefe auf und vergrößert somit die Fassadenfläche zur ruhigen Westseite. Durch die Auskragung der Obergeschosse wird zusätzliche Fläche gewonnen und ein überdachter Vorbereich geschaffen. Die Form des Daches stellt eine zeitgemäße Interpretation des klassischen Walmdaches dar, wodurch sich das Gebäude harmonisch in die Dachlandschaft des Ortes einfügt. Das Gebäude liegt eingebettet zwischen dem neu entstandenen Rathausplatz und einer kleinen Parkanlage.
Den Abschluss des Rathausplatzes bildet eine nach Westen ausgerichtete Treppenanlage mit integrierten Sitzstufen die durch ihre hohe Aufenthaltsqualität die Öffentlichkeit zum Verweilen einlädt.
Um eine barrierefreie Erschließung des Gebäudes zu erleichtern wurde das Grundstück auf das Niveau des Gehwegs begradigt. Das Rathaus ist fußläufig von der rue de Larochette, sowie über eine Rampe von den, entlang des Zuweges gelegenen, temporären Parkplätzen aus zu erreichen. Zudem befinden sich unmittelbar am Eingang des Gebäudes ein barrierefreier- sowie ein Dienstparkplatz.
Um die Verkehrsflächen innerhalb des Gebäudes zu minimieren werden alle Etagen über einen zentralen Bereich, der gleichzeitig als Wartezone dient, erschlossen. Die vertikale Erschließung erfolgt über einen Aufzug sowie das geschlossene Treppenhaus, das auch der Entfluchtung dient.
Das Gebäude verfügt über eine klare räumliche Struktur. Im Erdgeschoss befindet sich das Bürgerbüro mit abgetrenntem Empfangsbereich sowie der helle Versammlungsraum der sich z.B. bei feierlichen Anlässen nach Außen hin erweitern lässt.
Im ersten Obergeschoss finden sich angegliedert an einen Wartebereich die Büros des Service technique, Receveurs und Försters, sowie an zentraler Stelle im Gebäude die Teeküche und die Mitarbeitertoiletten.
Das zweite Obergeschoss beinhaltet die Sekretariate, sowie das Amtszimmer des Bürgermeisters in dem auch Sitzungen des Schöffenrates stattfinden können. Zudem ist als Reserve für eine zukünftige Vergrößerung ein Zusatzbüro angedacht.
Im Untergeschoss verorten sind neben den Technikräumen und Lagerflächen auch die Besuchertoiletten.
Sollte die vorgesehene Fläche für das Archiv nicht ausreichen, besteht die Möglichkeit den Keller auf den Bereich des nicht überbauten Grundstücks zu erweitert und zusätzlichen Raum zu schaffen.
Das Gebäude wird in ökologischer Holzbauweise errichtet. Um die Kubatur des Gebäudes zu gliedern wird der Erdgeschosssockel des Gebäudes in Streckmetall ausgeführt. Die Obergeschosse werden in einem Plattenmaterial mit unterschiedlichen Formaten umgesetzt. Durch die Auskragung, sowie einen konstruktiv bedingten, umlaufenden Überstand erhält das Volumen der Obergeschosse einen schwebenden Charakter.
